AMICAL alpin" Pumo Ri -Expedition
7.145 m, Nepal
11.April - 17.Mai 2008
Der Pumo Ri (auch Pumori) liegt im Khumbu-Himal in Nepal und ist einer der Trabanten des Mount Everest. Die gleichmäßige Pyramide des Pumo Ri sticht bereits beim Anmarsch von Süden her noch vor dem Nuptse oder dem Everest ins Auge.
Der Berg wurde im Jahr 1962 von einer deutsch-schweizerischen Expedition unter Leitung von Gerhard Lenser über die Südostflanke als heutigem sehr gefährlichen Normalweg erstbestiegen. Unsere Expedition soll uns über den technisch anspruchsvollen aber objektiv sichereren Südwestgrat zum Gipfel führen. Spektakulär leitet der Grat auf den isoliert stehenden Gipfel, der beste Aussicht auf die 8000er Everest, Lhotse, Makalu und Cho Oyu gewährt.
Leider mussten wir auf Grund der Verhältnisse ( schneearmer Winter, Steinschlag) diese Expedition vorzeitig abbrechen.
Hochlager I, 5.950 m, mit weiterer Aufstiegsroute und Gipfel im Hintergrund
Nach 7-tägigem Anmarsch wurde das Basislager auf 5.320 m Höhe erreicht.
Als einzige Expedition am Berg unterwegs konnten wir unsere kleine Zeltstadt an einem idyllischen See errichten.
Links: Vom Basislager steil aufragend - unser Ziel - der Pumori.
Unser kleines internationales Team, v.l.n.r., Fabrice Frankreich), Markus (Deutschland), Daniel (Schweiz) wurde im Basislager bestens versorgt von Kaluman und Ram.
Die ersten 300 Hm im Aufstieg führen auf Geröll und steilen Platten bis zum Gletscherbeginn hoch.
Von dort in bis zu 70 Grad steilen Eisrippen auf eine schmalen Grat hoch.
Die Aufstiegsroute durch diese Eiswand wurde mit 500 Meter Fixseilen bis zum Hochlager 1 abgesichert. Chuldim im Hochlager 1 - 6.080 m.
Auf den letzten Meter zum Hochlagerplatz noch durch eine Seraczone.
Weiterer Aufstieg vom Hochlager 1 (Hintergrund) ca.6.250 m
Immer wieder führt die Kletterei über ausgeaperten Granit.
Mittlerweile haben wir bereits 700 Meter Fixseile verlegt.
Noch 800 Hm trennen uns vom Gipfel.
Bild rechts: Auf 6.300 m eine schwere Entscheidung.
Zwei Tage lang beobachtete ich die Verhältnisse in der
uns bevorstehenden ausgeapert Rinne -unentwegt Steinschlag mit bis zu zeltgroßen Blöcke - das Risiko war einfach zu hoch.
Viel zu gerne steigen wir auf die Berge - dies wollen wir auch weiterhin machen. Gemeinsam fällen wir die Entscheidung - ABBRUCH.
Bei gutem Wetter ist es nicht immer leicht umzukehren.
Nochmals vielen Dank an ein sehr starkes, verständnisvolles, großartiges Team für eine sehr schöne gemeinsame Zeit in Nepal.
Wenn die Verhältnisse gepasst hätten wär viel mehr möglich gewesen.
Die letzten Tage rundeten wir noch mit der Besteigung
des Island Peak, 6.198 m und einem wunderschönen Trekking abseits der Hauptrouten, in der Khumburegion, ab.
V.l.n.r.: Chuldim, Fabrice, Markus, Daniel