Gasherbrum II - 8.035 m

 

"AMICAL alpin" - Expedition in Pakistan, Karakorum

 05.Juni bis 25.Juli 2009

 

  Die leuchtenden Berge" heißen sechs dicht beieinander liegende Karakorum Gipfel. Die Besteigung des Gasherbrum II im klassischen Expeditionsstil mit der Unterstützung eines Hunza-Hochträger war unser Ziel.Der GII ist ein 8000er mit allen zugehörigen Begleitumständen wie klirrender Kälte, einer logistisch aufwendigen Lagerkette mit vier Hochlagern und großer Höhe des Ausgangslagers für den Gipfel. Zudem muss auch ein längerer Anmarsch durch die fantastische Hochgebirgswelt des

Baltoro-Gletschers bewältigt und zwischen Basislager und Lager I ein Eisbruch durchstiegen werden, in dem die Wegfindung bisweilen auch etwas “tricky” sein kann. Die Route folgt ab dem Lager I dem SW-Sporn bis in 7400 m Höhe und quert

dann unter der Gipfelpyramide zum firnigen SO-Grat. Teile des Aufstiegs liegen auf längere Strecken bei über 40° Steilheit. Der Berg wurde im Jahre 1956 von einer dreiköpfigen österreichischen Gruppe erst bestiegen.

  

Hochlager I, 5.950 m, mit weiterer Aufstiegsroute und Gipfel im Hintergrund

 

      Das Expeditionsteam:

von links: BGF Herbert Wolf, Rene Blankensee, Anja Liske, Roland Brandt, Tino Lange, Rudi Hermann

  

 

 

Nach einem Inlandsflug von  Islamabad nach Skardu, wir ersparten uns eine zweitägige Anfahrt, ging es mit Jeeps abenteuerlich weiter.

 

Zunächst durch das liebliche Shigar Valley über Dasu die Braldu Schlucht erreichend bis nach Askole, dem letzten Dorf in der Zivilisation und Ausgangspunkt unseres 7-tägigen Anmarsches ins Basislager des Gasherbrum II.

 



Über Jhola (3025 m) führt der Weg zunächst am Braldu entlang bis Paiju (3370 m), einer grünen Insel, schon mit Blick auf die

Trango Türme. Nach einem Ruhetag für die Träger wird der 60 Kilometer lange Baltoro-Gletscher betreten. Die weiteren Stationen heißen Urdukas (4050 m), Goro II (4150 m), Concordiaplatz (4650 m) mit der gigantisch, alles überragende Gestalt des K2 (8611 m), und Chogri (4800 m), unmittelbar vor der Chogolisa (7665 m). Am achten Tag wird das Basislager auf der Mittelmoräne des Abruzzen-Gletschers erreicht.


Mit uns unterwegs - 97 Balti, 2 Köche und ein Hochträger, die die Ausrüstung und Verpflegung für unseren 32-tägigen Aufenthalt im Basislager trugen.

 

Zwei Ruhetage im Basislager - 5.050 m, zum Ausbau des Basislagers und zur besseren Akklimatisation.

 

28 Tage hatten wir zur eigentlichen Besteigung des Gasherbrum II zur Verfügung.

 

Zunächst aber steht das Einrichten der Route und der Höhenlager im Vordergrund. In den ersten Tagen muss der Weg durch das Spaltengewirr des oberen Abruzzi-Gletschers gefunden werden. Auf Grund der Erwärmung erfolgte der Aufbruch immer um 01.00 Uhr morgens.

 


 Hochlager 1, 5.950 m

 

Doch leider bot sich nahezu während unseres gesamten

Aufenthaltes von 32 Tagen im Basislager dieses Bild vom Gipfel - Schnee, Sturm,......

 

Die weitere Aufstiegsroute auf dem ca. 50° steilen

SW-Sporn zum Lager II auf 6600 m

Hochlager II.

 

Die Verhältnisse ließen leider keinen weiteren Aufstieg als ins Hochlager II zu, weder für uns noch für andere Teams am Berg.

 

Somit mussten wir ohne Gipfelerfolg, aber dafür gesund und unfallfrei die Heimreise antreten.

   

 


Umkehr etwas oberhalb des Hochlager II im tiegen Schnee und Sturm.